Was ist Photovoltaik?
Photovoltaik bezeichnet die direkte Umwandlung von (Sonnen-)Licht in Strom. „Foto“ leitet sich vom griechischen Wort für „Licht“ ab. Die zweite Komponente bezieht sich auf Volt, die Einheit der Spannung. Photovoltaik ist eine Technologie, mit der Hausbesitzer klimafreundlichen Ökostrom selbst erzeugen und direkt nutzen können. Photovoltaik galt lange Zeit als die teuerste Form der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Durch die drastische Kostenreduzierung der Systemkomponenten ist diese Sichtweise mittlerweile obsolet geworden. Im Jahr 2020 stellte die Internationale Energieagentur fest, dass Photovoltaikanlagen, die an günstigen geografischen Standorten und günstigen institutionellen Bedingungen gebaut wurden, heute die billigste Form der Stromerzeugung in der Geschichte sind.
Unterschied Photovoltaik und Solaranlagen
Es gibt viele und manchmal verwirrende Konzepte im Zusammenhang mit Solarenergie. Die beiden wichtigsten sind Photovoltaik und Solarthermie. Beides sind Technologien, die die Energie der Sonne nutzen, um Energie zu erzeugen – auf unterschiedliche Weise. Mit einer Photovoltaikanlage wird Sonnenenergie in Strom umgewandelt, der dann im Haus genutzt werden kann. Anders bei solarthermischen Anlagen: Anstelle von Solarpanels fangen die Sonnenkollektoren die Sonnenstrahlen ein. Dadurch wird die Flüssigkeit in dem dünnen Rohr erhitzt, wodurch Dampf entsteht. Auf diese Weise gelangt die Solarwärme in Speicher im Haus, wo sie genutzt werden kann. Das beschreibt die wesentlichen Unterschiede: Photovoltaik erzeugt Strom, Solarthermie erzeugt Wärme. Doch welches der beiden Systeme hat den Vorteil? Schließlich kann jeder Quadratmeter Dach- oder Fassadenfläche nur einmal genutzt werden, und der Vorteil der Photovoltaik liegt in ihrer Vielseitigkeit: Strom kann für alle Haushaltsgeräte genutzt werden, auch für Elektrofahrzeuge. Es kann auch eine Wärmepumpenheizung mit Strom versorgen. Thermische Solaranlagen hingegen können nur eines: Wärme erzeugen. Theoretisch ist auch der Einsatz von Wärmetauschern zur Kühlung möglich, allerdings ist dies selten wirtschaftlich - im Vergleich zu modernen Wärmepumpen, die in Kombination mit einer Komfortlüftung beides können. Außerdem kann nur die Photovoltaik Energie ins Netz einspeisen.
Wie groß sollte meine Photovoltaik-Anlage sein?
Die empfohlene PV-Anlagengrößen für Einfamilienhäuser liegen zwischen 4 und 10 kWp oder sogar noch höher. Hausbesitzer sollten das Beste aus ihren Dächern herausholen. So ist der Strombedarf des Hauses im Herbst gut gedeckt. Am besten gleich über ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe nachdenken – auch wenn es Jahre dauern kann, bis man diese tatsächlich kauft.